Die Ausweichschule:
Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Schnell wird klar: Man schreibt nie nur für sich allein.
Kaleb Erdmann:
Kaleb Erdmann wurde 1991 in Witten an der Ruhr geboren und ist im Ruhrgebiet, in Bayreuth, Erfurt und München aufgewachsen. Heute ist er Autor und Dramatiker. Seit 2008 steht er auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum. Er besuchte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig den Studiengang Literarisches Schreiben, wurde 2020 für den Retzhofer Dramapreis nominiert und war im Jahr 2021 Finalist des open mike – Wettbewerb für junge Literatur. Seit 2020 ist er Autor für verschiedene Fernseh- und Unterhaltungsformate. Sein Debütroman wir sind pioniere erschien im Februar 2024 im Ullstein-Verlag, wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE ausgezeichnet und gelangte auf die Shortlist des Ulla-Hahn-Preises. Er erhielt das Arbeitsstipendium der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Residenzstipedium im Künstlerdorf Schöppingen. Für das Berliner Ensemble schrieb er 2025 das StückAlways Carrey On über den Schauspieler Jim Carrey.
Sein zweiter Roman Die Ausweichschule erschien im Sommer 2025, ebenfalls bei Ullstein und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.