Der Vortrag untersucht die Stimme als Marker sozialer, kultureller und geschlechtlicher Identität sowie als Mittel gezielter Ein- und Ausgrenzung. Im Fokus steht die römische Rhetoriktheorie, die die Stimme (vox) als zentrales Instrument des Redners begreift. Anhand der Rhetoriktraktate von Cicero, Quintilian und dem anonymen Auctor ad Herennium wird analysiert, wie im Stimmdiskurs Fragen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung verhandelt werden – und wie dadurch ein Rednerideal geprägt wird, das bis in die Gegenwart nachklingt.

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